Perfect Days

Der 50jährige Hirayama arbeitet als Toilettenreiniger. Jeden Tag steht er im Morgengrauen auf, um kreuz und quer durch Tokio zu fahren und in den Parkanlagen der Stadt die öffentlichen Toiletten zu putzen. Voller Hingabe widmet er sich seinem Beruf. Denn Toiletten putzen ist in Japan keine niedere Tätigkeit, sondern eine Geste der Demut und Bescheidenheit, die von innerer Größe zeugt. 

Hinzu kommt, dass diese Toiletten ganz besondere Orte sind. Jedes Toilettenhäuschen wurde von einem weltberühmten Architekten entworfen: jedes ein Kunstwerk von eigenwilliger Schönheit.

Über den Tag entfaltet Wenders Hirayamas Leben, das einer klar umrissenen Ordnung folgt. Aber in den täglichen Ritualen, während der Arbeit und auch danach, zeigen sich Risse, bringen zufällige Begegnungen unerwartete und stille Dramen zum Vorschein.  

Hirayama hört mit Vorliebe Popmusik der 70er wie Lou Reeds „Perfect Day“. Für Wenders sind Architektur und Musik zwei wesentliche Komponenten seiner Filme. Hier verbindet er die liebevolle Dokumentation dieser „stillen Orte“ mit seiner Bewunderung der japanischen Kultur und Lebensart. Das gelang ihm so gut, dass ,Perfect Days‘ nun für Japan ins Oscar-Rennen geschickt wird.

Pressestimmen
"In manche Filme möchte man einziehen. ’Perfect Days’ von Wim Wenders ist so einer.", so die Welt.
Die taz schreibt: "mit den schlichten Gesten und der reduzierten Handlung von ’Perfect Days’, in der sich die Dinge meistens am Rand ereignen, erzählt [Wenders] nebenbei ziemlich viel."
"Und schon ist man mittendrin in dieser Welt, die Wenders und sein Kameramann Franz Lustig kreieren, in der ein Blick für Alltägliches seinen ganz eigenen Zauber entwickelt.", schreibt der Freitag und ist sich sicher: "der schönste Film des Jahres"!

Film & Psychoanalyse
In der Matinee am 17. November ist dazu die Hamburger Diplompsychologin Gabriele Teckentrup zu Gast.