Die in den USA geborene Niki de Saint Phalle zog 1952 mit ihrem ersten Mann nach Frankreich.
Ihr wird klar, dass ein Leben als Hausfrau und Mutter sie nur unglücklich machen wird. Eine wirkliche Befreiung spürt sie nur in der Kunst – und das auch erst, als sie die Malerei hinter sich lässt. Eine erste – von der Kunstwelt anerkannte und weltweit kolportierte – Kunstform werden ihre „Schießbilder“. Das sind mit Farb-Taschen in Gips bestückte Bilder, auf die sie und die Besucher der Ausstellungen schießen. Wer trifft, befreit die Farbe und gestaltet das Bild. Der große Erfolg kam Jahre später mit den „Nana“-Figuren, die heute auf vielen Plätzen stehen.
Die Regisseurin Céline Sallette konzentriert sich in ihrem Film auf die neun Jahre nach 1952 und auf die schwierige psychologische Entwicklung der Künstlerin – mit einem Therapeuten mit rabiaten Mitteln gegen väterliche Fehler – und wie sie durch ihre Begegnung mit dem schweizer Künstler und späteren, zweiten Ehemann Jean Tinguely ermutigt und selbstbewusster wird.
Pressestimmen
"Céline Sallette hat ihr mit ihrem Regiedebüt ’Niki’ nun eine ungewöhnliche, bewegende und starke Kinobiografie gewidmet." Und "Die Besetzung mit der Kanadierin Charlotte Le Bon ist perfekt.", meint der NDR.
"Statt nur die Höhepunkte ihres Lebens in einer stichpunktartigen Abfolge zu präsentieren, erlaubt sich Sallette erzählerische Ruhe, taucht tief in Szenen ein und gibt den Figuren Raum zur Entfaltung. Und so findet Céline Sallette in ihrem Regiedebüt eine ganz wunderbare taktile Filmsprache.", schreibt queer.de.
"Von der ersten Szene an fasziniert Charlotte Le Bon in einem Film, der mit einer packenden Besetzung und einer Inszenierung überzeugt, die selbst wie ein Kunstwerk wirkt. Besonders hervorzuheben sind die brillante Kameraführung von Victor Seguin und der feinfühlige Schnitt von Clémence Diard.", so Cineman.
Regie Céline Sallette
Drehbuch mit Samuel Doux
Kamera Victor Seguin
Musik Para One
Besetzung Charlotte le Bon, John Robinson, Damien Bonnard, Judith Chemia
FR 2024, 100 MIn., frz.OmU|dtF, ab 12