Ama lebt in Rotterdam – und ist doch keine Niederländerin. Ihre Eltern sind vor 11 Jahren aus dem Senegal in die Niederlande gekommen und leben illegalisiert in Rotterdam. Dass Ama, die in Rotterdam geboren wurde, sich hier zuhause fühlt, liegt auch daran, dass Kinder von Illegalisierten durchaus in die Schule gehen können. Und wenn wir schon einmal dabei sind, sollten wir auch erwähnen, dass Ama eine sehr gute Schwimmerin ist, mit Chancen in dem Schwimm-Wettbewerb, der in wenigen Wochen stattfinden wird.
Dann kommt der Tag, der kommen musste: Es klopft an der Tür, die Familie wird abgeschoben. Vater und Tochter können vor den Beamten (getrennt von einnander) fliehen, Amas Mutter und ihr kleiner Bruder werden verhaftet. Fortan vesteckt sich Ama und sucht ihren Vater mit allen ihr möglichen Mitteln. Dann kommt das Stachelschwein … ein sehr großes Stachelschwein!
Es ist plötzlich da und begleitet Ama auf all ihren Wegen. Schnell versteht sie: Das ist mein Totemtier! Wie im Senegal, wo jedem Menschen ein Totemtier zugeordnet ist.
Mit oder ohne Totemtier: Ama steht vor großen Problemen, mit denen der Film sein Publikum tief in das Thema Migration führt. Wir wünschen Ama viel Glück und viele Freunde, die helfen können!
Pressestimmen
"Der Film ’Mein Totemtier und ich’ illustriert die Schwierigkeiten einer vernünftigen Einwanderungspolitik in Europa. (...) Was bedeuten solche Schicksale für eine Gemeinschaft? Der Film stellt Fragen. Er sensibilisiert.", schreibt die Berliner Zeitung.
"Eröffnet wird (...) der Weg zum Märchenhaften, zu einer Welt jenseits der drögen, bürokratischen, gesetzlich vermeintlich wohlgeregelten Alltagswirklichkeit.", schreibt kino-zeit.de.
Regie Sander Burger
Drehbuch mit Bastiaan Tichler
Kamera Sal Kroonenberg
Musik Amaury Bernier
Besetzung Amani-Jean Philippe, Ole van Hoogdalem, Lies Visschedijk, Emmanuel Ohene Boafo, Céline Camara
NL/LU/DE 2022, 97 Min., dtF, ab 6