Jeder kennt Martin Luther King und Malcolm X, aber nur wenige kennen Fred Hampton. Das FBI kannte ihn nur zu gut. Er war der Chef der Black Panther in West-Chicago. Ein charismatischer Mann, der ohne jede Vorbereitung packende Reden hielt, aber auch sehr umsichtig handelte. Die große Stärke von Fred Hampton war sein Zugehen auf Weiße, die vom System enttäuscht waren. Seit er 1968 den Black Panther beigetreten war, sah das FBI in dem Mann eine Gefahr (die beseitigt werden muss). So kam William O’Neal ins Spiel. Der junge Schwarze hatte keine Wahl, als das FBI ihm „anbot“, die Black Panther zu infiltrieren und sich an Hampton heranzumachen.
Wir sehen die Bewegung, die Polizei, wir sehen alles durch die Augen dieses jungen Mannes, der mehr und mehr feststellen muss, dass er in ein ganz und gar hässliches Spiel schlittert, aus dem es keinen Ausweg gibt. Es kommt der Tag, an dem er Hampton Barbiturate verabreichen soll…
Hampton wird gespielt von Daniel Kaluuya, dem Helden von Jordan Peeles Paranoia-Tour „Get Out!“. Hier spielt er Hampton als nahezu vorbildlichen Politiker – der nur den Nachteil hatte, links und Schwarz zu sein. Was die Polizei ihm antut, sehen wir durch die Augen des von Lakeith Stanfield (ebenfalls bei „Get Out!“ mit dabei) gespielten Spions, den es mehr und mehr zerreißt. Die Polizei tritt hier als Brandstifter auf, weiter nichts. Machen Sie sich auf eine elektrisierende Dramatisierung historischer Ereignisse gefasst.
Regie Shaka King
Drehbuch mit Will Berson
Kamera Sean Bobbitt
Musik Mark Isham, Craig Harris
DarstellerInnen Daniel Kaluuya, Lakeith Stanfield, Jesse Plemons, Dominique Fishback, Ashton Sanders, Martin Sheen
US 2021, 126 Min., engl.OmU, ab 12