Die erst kürzlich fertiggestellte eineinhalbstündige Dokumentation zeigt in lebendigen Bildern die Bremer Hafenwirtschaft, privates Freizeitvergnügen und vor allem den Wandel von der Weimarer Republik zum Nationalsozialismus. Entlang großer Zeitlinien wird – von der NS-Zeit über die Ruinen des Zweiten Weltkriegs und den Wiederaufbau der ersten Nachkriegsjahre und des Bau- und Verkehrsbooms im Wirtschaftswunders der 1950er Jahre – wird das Leben in der Hansestadt in kleinen Anekdoten erzählt.
Erst Mitte der 1930er Jahre wurden Farbfilme vor allem durch die Firma Agfa (Agfacolor) etabliert. Ganze 13 farbige Spielfilme entstanden während der 30er und 40er Jahre. Der bekannteste darunter zweifellos der farbenfrohe ,Münchhausen‘ mit Hans Albers. Dass in Bremen bereits zu Beginn des Jahrzehnts in Farbe gedreht wurde, ist eine Sensation. Der Dokumentarfilm bietet Blicke auf die Stadt an der Weser vor den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs, auf die Ruinenstadt der ersten Nachkriegsjahrzehnte und ist Zeugnis vom Bau- und Verkehrsboom im Wirtschaftswunder.
Regie Daniel Tilgner
Schnitt Marc Dauen
Musik André Feldhaus
Stimmen Heidi Jürgens, Peter Kaempfe
DE 2023, 95 Min., dtF