Der kurze, intensive Dokumentarfilm von Mati Diop zeigt die Rückgabe von 26 Kunstgegenständen an den Benin, die während der Kolonialzeit von französischen Soldaten und Wissenschaftlern aus dem damaligen Königreich Dahomey nach Paris geschafft wurden. Das fachmännische Händling der Mitarbeiter des Museums Quai Branly werden ebenso gezeigt, wie eine Diskussion unter jungen Menschen des Benin, die über das Für und Wider der Restitution sprechen.
Mati Diop mischt die Dokumentaranteile mit Passagen der Fiktion, vor allem erklingt dort die Stimme einer der Figuren: der Statue 26. Sie spricht in der alten Sprache Fon aus Dahomey. Diese Passagen hat entworfen und spricht der in Haiti lebende Schriftsteller Makenzy Orcel.
Dieses dichte Geflecht aus Fiktion und Dokument wurde bei der Berlinale in diesem Jahr mit dem – für Dokumentarfilme ganz, ganz seltenen – Goldenen Bären ausgezeichnet.
Drehbuch, Regie Mati Diop
Kamera Josephine Drouin Viallard
Musik Wally Badarou, Dean Blunt
Mit Gildas Adannou, Habib Ahandessi, Joséa Guedje
Stimme 26 Makenzy Orcel
BJ/FR/SN 2024, 71 Min., OmU, FSK ab 0