Johnny ist ein Radio-Mann. Nach der Trennung von seiner langjährigen Freundin reist er mit einem neuen Projekt durch die USA: Er befragt Kinder in amerikanischen Großstädten, wie sie die Zukunft sehen. Wenn Du an die Zukunft denkst, was stellst Du Dir dann vor?
Eines Tages ruft ihn seine Schwester Viv an und bittet Johnny, auf ihren neunjährigen Sohn Jesse aufzupassen. Er will ihr gerne aus ihrer Notsituation helfen und nimmt Jesse mit auf seine Reise. Was nicht heißt, dass Johnny auch nur einen Funken eine Idee hat, wie es eigentlich ist, mit einem Kind zu leben. Plötzlich sieht er sich den Launen, Wünschen und Forderungen des kleinen Jesse gegenüber und sucht nach Antworten, Verhaltensweisen. Er muss sehr, sehr schnell lernen, ein „Vater“ zu werden.
Mike Mills (,Jahrhundertfrauen‘) erzählt in ,Come on, Come on‘ ein wenig seine eigene Geschichte mit seinem Sohn, den er mit Miranda July bekommen hat. Während sich die Beziehung zwischen Johnny und Jesse entwickelt – oder besser gesagt: Joaquin Phoenix und Woody Norman sich in spielerischen und ernsten Szenen zu immer neuen sanften Höhepunkten anstacheln, entfalten die dokumentarischen Interviews mit Kindern und Jugendlichen in Los Angeles, New York, Detroit und New Orleans die Vorstellungswelt von Kindern.
Die Schwarz-Weiß-Bilder dazu schuf Noah Baumbachs Kameramann Robbie Ryan, der auch Lánthimos’ ,Favourite‘ fotografierte, mit einem minimalen Team an privaten und öffentlichen Schauplätzen, die in den meisten Fällen nicht für die Filmaufnahmen gesperrt worden waren.
Drehbuch, Regie Mike Mills
Kamera Robbie Ryan
Musik Aaron Dessner, Bryce Dessner
Besetzung Joaquin Phoenix, Gaby Hoffman, Woody Norman
US 2021, 108 Min., engl.OmU