Mit Zwanzig war sie das erste Mal im Gefängnis – sie hatte Flugblätter verteilt, die den Prager Frühling hochleben ließen. Das war gerade als sie ihr erstes Kind bekam, das sie zusammen mit Thomas Brasch hatte. Später heiratete sie Klaus Schlesinger, die beiden organisierten Veranstaltungsreihen – bis auch die verboten wurden. Dann kam der große Erfolg im Westen. Als Devisen-Bringerin durfte sie reisen, trat in Deutschland, Österreich und Belgien auf. 1983 sagte man ihr Zoll-Vergehen nach und stellte sie vor die Alternative: Weggehen oder in den Knast.
Es geht um Bettina Wegner, die Sängerin aus der DDR, die 1976 einen Riesenerfolg hatte mit ihrem Lied „Sind so kleine Hände“. Sogar Joan Baez hatte eine englische Version aufgenommen. Lutz Pehnert hat Bettina Wegner besucht und offen spricht sie im Interview über die verschiedenen Phasen ihres Lebens – als junge, selbstbewusste Frau im Osten und als alte, selbstbewusste Frau im Westen.
Regie Lutz Pehnert (Dokumentarfilm)
Kamera Anne Misselwitz, Thomas Lütz
Musik Bettina Wegner
Mit Bettina Wegner
DE 2022, 107 Min., dtF, ab 0