Cal hat vielleicht zu viele Western gesehen. Der Junge ist noch nicht zehn Jahre und glaubt (d.h.: ist felsenfest überzeugt), dass er die Reinkarnation von Sitting Bull ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass er und seine Mutter auf altem Native American-Gebiet leben: Früher waren die weiten Ebenen Lakota-Gebiet. Der Junge lernt den American Indian Ghost Eye kennen, der liest Marx und sucht ein Artefakt, das seinem Stamm gehört und gestohlen wurde.
Das „Artefakt“ – wie alle es nennen – ist ein Latoka Ghost Shirt. Der reiche Mann, der es im zweiten Akt (der zeitlich vor dem ersten spielt, Gruß an Tarantino) präsentiert, hat es gestohlen und stellt es – schön beleuchtet in einem Glaskäfig – seinen Gästen vor. Doch dann gibt es einen Überfall. Die Gäste werden erschossen und das „Artefakt“ ist in den falschen Händen. Ausgeheckt wurde das Ganze im Diner, in dem die Serviererin Jenny arbeitet. So weiß sie vom Überfall und findet, ihr würde das Artefakt mehr helfen, denn damit könnte sie eine Karriere als Sängerin in Nashville bezahlen. Was aber auch nicht geht, denn es soll ja zurück zu den Native Americans. Da trifft es sich gut, dass Cal und Ghost Eye inzwischen ein starkes Team sind (auch wenn Ghost Eye die gefährlichen Parts übernimmt) …
In seinem ersten Film schickt Regisseur Tony Tost ein tolles Schauspielteam in einen Gegenwarts-Western voller Gags und Überraschungen. Im Mittelpunkt stehen dabei Sidney Sweeney als Jenny, die Sängerin Halsey als Cals Mutter Mandy, jede Menge kurzlebige Männer, der kleine Gavin Bergmann als Cal und – als geheimer Star des Films – der ,Dark Winds‘-Hauptdarsteller Zahn McClaron als Ghost Eye.
Drehbuch, Regie Tony Tost
Kamera Nigel Bluck
Musik Dave Feming
Besetzung Sydney Sweeney, Paul Walter Hauser, Halsey, Zahn McClaron
US/CA 2025, 108 Min., engl.OV, ab 16