Der Filmemacher Alexander Kluge liebt es, den Begriff Primitive Diversity in Bezug auf die Ursprünge seiner Kunst zu verwenden: die ersten Filme, die gemacht wurden, ihre Genres, Motive und Stimmungen. Mit der Entwicklung der KI fragt Kluge, wie ihre primitive Vielfalt aussehen könnte?
Dank der technologischen Entwicklungen hat das Muster viele Transformationen durchlaufen. Mit der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz beginnt nun eine weitere. In diesem neuen Zeitalter des Bildmachens experimentiert Alexander Kluge, das Vorbild des jungen deutschen Films, mit diesem neuesten Werkzeug der Bilderzeugung. Eintauchen in eine Welt der Bilder und Ansichten, deren Grundlage nicht die Realität selbst ist, sondern der digitale Speicher der Menschheit. Nach der Weltpremiere von Kluges erstem KI-basierten Spielfilm, ,Cosmic Miniatures‘ (2024), zeigt er nun im Abaton als Deutschlandpremiere seinen Zweiten: ,Primitive Diversity‘.
Eine ganz andere, bissigere und nüchternere, aber immer noch ironisch-heitere Reise durch die Geschichte und Zukunft der Bildtechnik, der Politik und der menschlichen Fehler.
Auch in der Vergangenheit wurden viele der oft knalligen Bilder mit KI erstellt; aber auch andere Materialien und Texturen wurden eingewebt – darunter eines, in dem Helge Schneider, Deutschlands größter lebender Komiker, das Stummfilmkino durch Mimik und Gestik erklärt. Was für eine Freude ist Primitive Diversity! (International Film Festival Rotterdam)
Premiere
Am Abend des 18. September um 19 Uhr moderiert der Hamburger Filmemacher Rasmus Gerlach von Let’s Dok das Gespräch und zeigt ein Interview mit Alexander Kluge.
Drehbuch, Regie Alexander Kluge
Besetzung Sophie Kluge, Ulrike Sprenger, Helge Schneider
DE 2025, 80 Min.