Für immer hier

In Rio lebt in den frühen 1970er Jahren die Familie Paiva in einem Haus nicht weit vom Strand der Copa Cabana. Die Kinder sind oft am Meer. Abends dis- kutieren Gäste im Haus des Politikers Rubens Paiva über aktuelle Themen. Dann kam die Militärdiktatur ... und blieb 21 Jahre.

Wenn man jetzt am Strand liegt, sieht man die Helikopter aufs Meer hinausfliegen, wo sie – wie man hört – „Dissidenten“ einfach ins Wasser wer- fen. Das ist nur eine der Methoden, mit denen die Diktatur Menschen verschwinden lässt. Als Rubens Paiva eines Tages festgenommen wird, ist es an seiner Frau Eunice die Familie zusammen zu halten. Eine schwierige Aufgabe in schwierigen Zeiten...

Walter Salles (,Central Station‘) hat die Geschichte mit der starken Fernanda Torres in der Hauptrolle verfilmt. Gegen die nordamerikanische Konkurrenz – Angelina Jolie (,Maria‘) und Kate Winslet (,Die Fotografin‘) – hat sie den Golden Globe bekommen. Der Film erhielt 2025 außerdem den Oscar für den besten internationalen Spielfilm.

Pressestimmen
"Eine Hommage an das Trotzdem. Kein Film, der die Schrecken der längsten Militärdiktatur Südamerikas ausbuchstabiert, sondern sie im Kontrast zur Lebendigkeit einer Familie, zum Mut, Durchhaltevermögen und der Kraft einer Frau spürbar macht. Ein leises, einfühlsames, liebevolles und wunderschönes Familiendrama.", so der NDR.
"Salles gelingt es, die emotionale Tiefe und historische Relevanz dieser Geschichte mit atemberaubenden Bildern und einer kritischen Erzählweise zu verbinden. Die Hauptdarstellerin Fernanda Torres liefert eine beeindruckende Performance.", meint Cineman.
"Unaufgeregt, ohne jedes Drama, und dabei voller Schmerz berührt er in seiner eleganten Zurückhaltung. Ein Film, der eine bewundernswerte Frau zeigt und auch, was es heißt, unschuldig von politischen Ereignissen überrollt zu werden, die das Leben von heute auf morgen für immer verändern.", meint Radio 3.