Der französische Regisseur Jacques Audiard stellte in Cannes einen besonders gewagten Genre-Mix vor: Eine musikalische Komödie über einen Drogenboss, der alles hinschmeißt, um als Frau zu leben. Die Hauptrolle übernahm die mexikanische trans* Frau Karla Sofía Gascón, während Zoe Saldaña als Anwältin überzeugt, nicht nur mit ihrer schönen Stimme. Dieser Mix aus Gangstergeschichte, Coming-Out und Musical, bei dem man nie weiß, ob jetzt ein Song oder ein Schusswechsel folgt, hält viele Überraschungen bereit, ist ein berührendes Drama und zugleich eine schöne Liebesgeschichte.
Pressestimmen
Der NDR ist begeistert: "Aus einer unwahrscheinlichen Idee ist ein berauschendes, witziges, tiefgründiges Meisterwerk entstanden - eine faszinierende Tragödie über Schuld und Sühne, über Liebe und Leidenschaft und über Korruption und Machtgefüge."
"Regisseur Jacques Audiard schreckte auch in seinen genresprengenden früheren Filmen nicht vor sozial engagiertem Pathos zurück. Vergleichbar mit dem kompromisslosen Filmschaffen eines Paolo Pasolini." Und: "Emilia Pérez ist wagemutiges und dabei überaus menschenfreundliches Kino.", meint der Standard.
"’Emilia Pérez’ ist unterhaltsam (...) und beweist einen unverkrampften Umgang mit queeren Themen. Der Genre-Hybrid funktioniert, der Film ist genauso lustig wie vor allem zum Ende hin spannend und verzichtet dabei auch nicht auf actiontypische Ballerei. Ein Film mit Kult-Potenzial.", so queer.de.
Ein spannendes Interview zum Film mit Regisseur Jacques Audiard gibt es in der taz und ein weiteres und ganz anderes Interview in der Frankfurter Rundschau.
Drehbuch, Regie Jacques Audiard
Kamera Paul Guilhaume
Musik Pierre-Marie Dru
Songs Camille, Clément Ducol
Besetzung Zoe Saldana, Karla Sofía Gascón, Selena Gomez, Adriana Paz, Édgar Ramírez
FR/MX/US 2024, 133 Min., engl./span.OmU