Luis Buñuel wurde an der Seite von Salvador Dali zum Urvater des surrealistischen Kinos. Mit wegweisenden Werken wie „Ein andalusischer Hund“, „Die Vergessenen“ und (sehr viel später) „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ hat sich der Regisseur in die Filmgeschichte eingeschrieben.
In seinem Dokumentarfilm gewährt Regisseur Javier Espada einen tiefen und einzigartigen Einblick in den Werdegang eines der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts, in seine Vergangenheit, seine Entwicklung und ein Werk, das nicht nur das Kino, sondern die gesamte Kunstwelt maßgeblich beinflusst hat.
Javier Espada: „Dieser Film fasst einen großen Teil meiner Forschung zusammen, die aus dem Zyklus von Konferenzen entstanden ist, die ich 2019 über den Surrealismus bei Buñuel gehalten habe, und andererseits aus der formalen und physischen Unterbrechung, die die tragische Covid-19-Pandemie bedeutet hat. In dieser Zeit konnte ich die aus Filmbibliotheken, Sammlungen und historischen Beständen geretteten Archive in geordneter Weise zusammenstellen und einen großen Teil der wissenschaftlichen Arbeit, die ich im Laufe meines Lebens über Buñuels Werk entwickelt habe, formal absichern. Die dank meiner Produktionsfirma Tolocha Producciones durchgeführte freudige Aufgabe der Restaurierung eines großen Teils dieser Archive sowie die sorgfältige Digitalisierung von Dokumenten und Fotografien im Zusammenhang mit Luis Buñuel, seinem Umfeld und seiner Arbeit eröffneten mir neue und einzigartige Felder, um seine Art der Annäherung an das Kino, seinen kreativen Prozess und die vielfältigen Bezüge, aus denen seine Filme bestehen, zu erforschen.“
Pressestimmen
"Hochinteressant ist vor allem, wie Espada Lebenslinien und künstlerische Motive verbindet, Themen und Symbole aufzeigt, die sich durch Bunuels ganzes Werk ziehen, in immer neuen Verwandlungen: die antibürgerliche Anarchie, die antiklerikale Haltung, unterdrückte sexuelle Obsessionen.", so Radio Eins.
"Ein charmantes, persönliches Einstiegswerk für Neueinsteiger:innen, um eine magische Welt hinter einem faszinierenden Schöpfer kennenzulernen. Gespickt mit staunenden Augen und einem ausgeprägten Sinn für Humor.", schreibt Kino-Zeit.
"Zu den faszinierenden Aspekten von ’Buñuel: Filmemacher des Surrealismus’ gehören die anschaulichen Filmausschnitte, die die zentralen Thesen von Espada belegen: den Einfluss von Kindheit und Katholizismus, die Rolle der Sexualität und den unbedingten Willen, sich von seinen Instinkten und Obsessionen leiten zu lassen.", so Film-Rezensionen.de.
Drehbuch, Regie Javier Espada (Dokumentarfilm)
Kamera Ignacio Fernando
Musik Luis Eduardo Aute, Alfonso de Lucas Buñuel, Javier Espada
Erzähler M. José Moreno
ES 2021, 83 Min., span.OmU, ab 12