Tona ist Maler und Vater der kleinen Sol… er wird jung sterben. Da dieser Geburtstag wohl sein letzter ist, wird zugleich Abschied gefeiert. Die Vorbereitungen und das eigentliche Fest öffnet eine archaisch-spirituelle Tiefendimension, die auch im Titel anklingt. Tona selbst bleibt dabei zunächst unsichtbar. Im schützenden Zimmer sammelt er Kraft für die Zeremonie, bei der er die ganze Liebe und Zuneigung erfährt, die er für seine letzte Reise braucht, während nebenan gekocht, gebacken, geputzt, gelacht und gestritten wird. Es werden Geister ausgetrieben, Familienmitglieder und Freunde treffen ein. Unter dem schwirrenden Trubel liegt eine mit Händen zu greifende, alle und alles verbindende Spannung: Die Sorge um den todkranken Tona, der versucht, seine schwindenden Kräfte für den Abend zu sammeln. Als die Dämmerung hereinbricht, beginnt ein denkwürdiges Fest, in dem sich all die Liebe und Freude, die mit Tona verbunden sind, der Schmerz und die Hoffnung, zu Momenten ungeheurer Intensität verdichten, zu einer fulminanten, leuchtenden Feier des Lebens.
Pressestimmen
"Was Lila Avilés aus der Darstellerin Naíma Sentiés herausholt und mit einer beschwörenden Kamera auch in sie hineinlegt, das ist ein kleines Kinowunder.", so die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
artechock schreibt, "Tótem" ist "ein Werk über Kameradschaft, den nahen Tod und die Sehnsucht nach dem Unsterblichen. (...) Ein wunderbarer Film!"
Patrick Wellinski von Deutschlandfunk Kultur hatte den Film bei der Berlinale gesehen und sagte in der Sendung Fazit: "Eine wirklich große Überraschung im Wettbewerb dieser Berlinale. Ein sehr starker Film."
Drehbuch, Regie Lila Avilés
Kamera Diego Tenorio
Musik Thomas Becka
Besetzung Naíma Sentíes, Montserat Marañon, Iazua Larios, Marisol Gasé, Saori Gurza, Mateo Garcia
MX/DK/FR 2023, 95 Min., span.OmU