Seneca war ein schlauer Fuchs und doch hat er am Ende den Kürzeren gezogen. Das kam so: Kaiser Claudius hatte Seneca verbannt (der darauf nach Griechenland ging). Aber Claudius’ zweite Ehefrau hat den Kaiser überredet, Seneca zurückzuholen, um ihn als Lehrer für ihren Sohn Nero einzusetzen.
Als Ziehvater und Vordenker des späteren Kaisers Nero ist Seneca maßgeblich am Aufstieg des selbstgefälligen jungen Tyrannen beteiligt. Der Philosoph, bekannt für seine großen Reden über Verzicht und Milde, gehört selbst zu den reichsten Männern im alten Rom. Doch als eines Tages der Schüler seines Lehrers überdrüssig wird, befehligt Nero Seneca, sich selbst zu töten. Ist dieser bereit für einen ehrenhaften Freitod oder bleibt noch etwas Zeit für ein paar philosophische Ausschweifungen und spitzzüngige Lektionen?
Robert Schwentke, der mehr Filme für Hollywood-Studios als in Deutschland gedreht hat, konnte mit John Malkovich, Tom Xander und Geraldine Chaplin einen illustren Cast für diese wort- und sinnreiche Historien-Farce zusammenbringen. Der Theater- und Opernregisseur Ersan Mondtag inszeniert im Rahmen des Films Senecas Theaterstück „Thyestes“ über Intrigen in der Familie der Tantaliden.
Regie Robert Schwentke
Drehbuch mit Matthew Wilder
Kamera Benoît Debie
Musik Martin Todsharow
Besetzung John Malkovich, Tom Xander, Geraldine Chaplin, Louis Hofmann, Lilith Stangenberg, Mary-Louise Parker, Julians Sands, Alexander Fehling, Samuel Finzi
DE/MR 2023, 112 Min., engl.OmU, ab 16