Wunderkind, Skandalautorin, Feministin, Modeliebhaberin, Kommunistin, Enfant terrible, geniale, verletzliche Künstlerin … während manche sie für ihr vielschichtiges Werk verehren und als Rebellin feiern, ist sie für andere eine „Sprachterroristin“. In den 1960ern galt Elfriede Jelinek als Wunderkind. Verletzlich zeigte sie sich in ihren Gedichten und Theaterstücken. Elfriede Jelinek ist eine der wenigen Frauen, die mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurden.
Zum ersten Mal wird sie in einem Kinofilm vorgestellt. Regisseurin Claudia Müller nähert sich dieser scheinbar unnahbaren Künstlerin an und zeigt mit bisher nicht veröffentlichten Film- und Tonausschnitten, mit unbekannten Interviewpassagen und mit dazu neu aufgenommenen Off-Texten die zurückgezogene Autorin als Mensch in all ihren Facetten.
Dabei ist ein vielschichtiges, sinnliches Filmporträt entstanden, das Widersprüche stehen lässt und besonders Jelineks kreativen Umgang mit der Sprache in den Vordergrund stellt.
Drehbuch, Regie Claudia Müller (Dokumentarfilm)
Kamera Christine A. Maier
Musik Eva Jantschisch
Stimmen Sandra Hüller, Sophie Rois, Ilse Ritter, Stefanie Reinsperger, Martin Wuttke, Maren Kroymann
DE 2022, 96 Min., dtF, ab 12