Der zwölfjährige Ali und seine Clique sind Auto-Experten. Sie verdienen etwas Geld, indem sie die Reifen von Luxusautos klauen. Mit dem Erlös schaffen sie es so gerade zu überleben. Als sie von einem Schatz hören, der unter einer Schule vergraben sein soll, träumen sie von einem Leben in Saus und Braus und erklären sich sofort bereit, den Schatz für den lokalen Gansterboss zu heben. Um näher an ihr Ziel heranzukommen, melden sie sich bei der Schule an: Die Sun School ist ein gemeinnütziges Projekt für Strassenkinder. Trotz einer schwierigen Aufnahmeprüfung werden sie angenommen. Natürlich interessiert sie der Unterricht nicht sehr, denn sie warten auf den Abend, wenn die Arbeit am Tunnel weitergeht, der sie zu dem Schatz führen soll…
Der iranische Regisseur Majid Majidi zeigt fast dokumentarisch die prekäre Welt der Straßenkinder, was diese nicht davon abhält, wild und abenteuerlustig zu sein. Mit ihrem Mut und ihrem Erfindungsreichtum stellen sie die Erwachsenen in den Schatten – und denken selber keinen einzigen Moment über die Gefahr nach, in der sie sich vielleicht befinden.
So ist dieser Film, der seine jungen und älteren Zuschauer (in Deutschland ab 12 Jahre) zu einem Abenteuer mit starken Emotionen einlädt, gleichzeitig ein nahezu dokumentarischer Bericht und eine schöne poetische Volte über Kinderherzen.
Regie Majid Majidi
Drehbuch mit Nima Javidi
Kamera Hooman Behmanesh
Musik Ramin Kousha
Besetzung Rouhollah Zamani, Mahdi Mousavi, Ali Nassirian, Shamila Sirzad, Abofazl Shirzad, Tannaz Tabatabaei, Javad Ezarri
Iran 2020, 98 Min., dtF|farsi OmU, ab 12