Julie ist jetzt fast 30. Sie hat zwei Studiengänge abgebrochen und arbeitet in einer Buchhandlung. Jung und voller Energie weiß sie nicht so recht, wohin damit … oder wohin überhaupt im Leben. In der Kunstszene von Oslo hat sie den 15 Jahre älteren Aksel kennengelernt, einem bekannten norwegischen Comic-Zeichner, und zieht mit ihm zusammen. Aksel ist aus einer anderen Generation, seine Comics sind durchaus „dirty“ … und er möchte Kinder. Das kann Julie sich gar nicht vorstellen! Sie möchte ja schon, aber so wie Aksel Druck macht…
Julie hat auf einer Party den jungen Elvind kennengelernt und die beiden haben eine tolle Nacht verbracht: Eine Nacht, in der „die Zeit stehen geblieben ist“. Ach Julie, was nun?
Der norwegische Regisseur Joachim Trier schickt seine Protagonistin – wunderbar unfertig gespielt von Renate Reinsve – in zwölf Kapiteln durch vier Jahre ihres Filmlebens. Die Heldin ist dabei nicht „der schlimmste Mensch der Welt“, sondern eine Frau, die ihren Weg sucht und dabei schwierigen Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg geht.
Der launige, einfallsreiche Film von Joachim Trier und Drehbuchautor Eskil Vogt war in diesem Jahr doppelt als norwegischer Beitrag und für das Drehbuch bei den Oscars nominiert.
Regie Joachim Trier
Drehbuch mit Eskil Vogt
Kamera Kasper Tuxen Andersen
Musik Ola Fløttum
Besetzung Renate Reinsve, Anders Danielsen Lie, Herbert Nordrum
NO/FR 2021, 128 Min., OmU, ab 12