Kurvenreich und unvorhersehbar schlängelt sich der Mulholland Drive längs der Berge oberhalb von Los Angeles. Auf dieser Straße kann alles passieren...
Körperlich unversehrt steigt eine schöne Unbekannte aus dem Wrack eines Autos am Rande des Mulholland Drive. Benommen macht sie sich zu Fuß auf den Weg, die Hügel hinab, in das in der Dämmerung leuchtende Los Angeles. Als sie sieht, dass eine Frau ihren Wagen bepackt, um eine offensichtlich längere Reise anzutreten, schleicht sie sich in das Haus. Einige Tage später begegnet Betty ihr dort. Die junge Blondine – frisch aus Kanada nach L.A. gekommen – akzeptiert die Fremde Rita als Freundin ihrer Tante.
Rita hat bei ihrem Unfall das Gedächtnis verloren. Sie weiß nicht mehr, wer sie ist, wie sie heißt, was vor dem Unfall geschehen ist. Die unkomplizierte Betty hilft Rita bei der Suche nach ihrem Ich. Im Verlauf dieser detektivischen Reise durch Lynchs Los Angeles kreuzen immer mehr Personen und Geschichten den Weg der beiden Frauen.
Wer geglaubt hatte, nach dem lichten Altersporträt ,Straight Story‘ wird David Lynch bei den geraden Geschichten bleiben, hat sich getäuscht. ,Mulholland Drive‘ kehrt zurück in die geheimnisvolle Nachtwelt von ,Blue Velvet‘ und ,Lost Highway‘. Einige Kritiker meinen, es sei keine gute Sache, wenn Regisseure ihren Stil ins Extrem treiben, andere sagen, dass sie ihm nach diesem Film ,Wild at Heart‘ verzeihen können, weil Lynch endlich zu sich selbst gefunden habe.
David Lynch entlässt sein Publikum mit dem seltsamen Gefühl, dass Bilder und Geschichte nicht dasselbe sagen.
Regie David Lynch
Kamera Peter Deming
Musik Angelo Badalamenti
Besetzung Laura Elena Harring, Naomi Watts, Justin Theroux, Dan Hedaya, Ann Miller, Mark Pellegrino, Robert Forster
US/FR 2001, 147 Min., engl.OmU, ab 16