Es ist Sommer. Ein kleines Mädchen schleicht sich durch den dunklen Wald. Spielt mit seinen Erinnerungen. Sagt sie auf. Sie kommt zu einem Swimming-Pool, wo der Mann sich sonnt, den sie Vater nennt. Kurz darauf liegt sie ertrunken im Pool.
Das ist nicht schlimm, der Mann repariert sie, denn „Elli“ ist ein Roboter. Das Mädchen ist eine Kopie der Tochter des Mannes, die vor Jahren verschwunden ist. Sie erzählt uns, wie sie die Welt sieht. Da gibt es keine Zeit, kein vorher, kein nachher. Da ist keine „Geschichte“ und kein Ende. Ob dieser Mann mit ihr Sex hat, interessiert sie nicht. Was dieses Wesen für den Mann bedeutet, ist ansatzweise zu verstehen. Doch wie sie (oder es) in die Welt blickt, darum geht es hier.
Sandra Wollner: „Die Art von Kino, die mich im Moment interessiert, befindet sich an dieser Schnittstelle zwischen Erzählmustern und subjektiver Beobachtung. Es scheint mir, dass sich die Mehrheit der zeitgenössischen Kunst, abgesehen von Film und Literatur, den narrativen Konventionen nicht unterwirft – und sie vielleicht sogar absichtlich ablehnt. Das ist auch in meiner Arbeit entscheidend. Eine Art metaphysischen Film zu machen, der aber auch eine Geschichte erzählt. Das Bedürfnis nach Erzählung und die radikale, subjektive Beobachtung eines Themas sind hier gleichwertig.“
Regie Sandra Wollner
Drehbuch mit Roderick Warich
Kamera Timm Kröger
Musik David Schweighart, Peter Kutin
DasterllerInnen Lena Watson, Dominik Warta, Ingrid Burkhard, Jana McKinnon, Simon Hatzl
DE 2020, 97 Min., dtF, ab 16