Nomadland

Die nicht mehr junge Fern hat ihren Heimatort Empire in Nevada verlassen und reist mit ihrem Bus durch die USA – immer auf der Suche nach dem nächsten Job. In Empire hatte sie ein Haus und eine korrekte Arbeit, aber dann hat „die Mine“ zugemacht und Empire wurde abgewickelt, wie das nur die Amerikaner können. Auch eine Postleitzahl hat der Ort jetzt nicht mehr…

Das Arbeitsamt hatte Fern zur Frühverrentung geraten, aber das kommt für sie nicht in Frage. Einmal, weil das Geld nicht reichen würde, und andererseits ist sie doch noch fit genug, um zu arbeiten. So geht Fern „on the road“. Im Winter arbeitet sie bei Amazon im Lager, im Sommer auf den Feldern. Sie fährt immer da hin, wo es Arbeit gibt. Und als man ihr einen festen Job anbietet, sagt sie Nein, denn inzwischen ist ihr die Freiheit der Landstraße lieber als alle Sicherheit.

Die Autorin Jessica Bruder hat ein Jahr mit den Arbeits-Nomaden der USA verbracht und ihre Geschichten in einem Sachbuch festgehalten. Die junge amerikanische Regisseurin Chloé Zhao hat die Protagonisten des Buches kontaktiert. In ,Nomadland‘ erzählen und spielen viele von ihnen sich selbst. Doch im dramatischen Mittelpunkt dieses halb-dokumentarischen Spielfilms steht Frances McDormand, die – stark zurückgenommen – die Arbeitsnomadin Fern zum Leben erweckt.

Bei den Oscars gab est Statuetten nicht nur für Frances McDomand, sondern auch für die junge Regisseurin Chloé Zhao und obendrein den Top-Oscar für „Bester Film“.