Miami, USA. Als wir Chiron kennenlernen, ist er gerade neun Jahre alt: ein kleines, schmächtiges, schwarzes Kerlchen. Die anderen rufen ihn Little. Der Junge hat es nicht einfach, weder in der Schule, noch zuhause, denn seine Mutter ist ein Crack-Head und oft „nicht zu gebrauchen“. Der Drogendealer Juan nimmt sich des kleinen Jungen an…
Mit 17 begegnen wir Chiron wieder. Sein Ersatzvater Juan ist tot, seine Mutter versinkt in der Sucht. Er selber kann sich nicht in der Klasse behaupten. Mit seinem Mitschüler Kevin macht Chiron homosexuelle Erfahrungen. Und es kommt der Moment, an dem er zurückschlägt…
Noch einmal zehn Jahre später ist Chiron wieder in Freiheit. Jetzt arbeitet er als Dealer und nennt sich Black, er hat sich enorme Muskeln und reichlich Schmuck zugelegt. Ist er jetzt ein Anderer? Der wahre Chiron … oder Black?
Barry Jenkins schuf diesen, seinen zweiten Film nach dem Roman „In Moonlight Black Boys Look Blue“ von Tarell Alvin McCraney. Wie ein großer Meister spielt er mit Klischees und großen Gesten ohne die Realität aus dem Auge zu verlieren. Trotz dieser leicht ironischen Brechung trifft die Handlung – besonders im Finale des Films – voll ins Schwarze. ,Moonlight‘ erzählt eine universell menschliche Geschichte und wir wünschen ihm – auch nach dem Golden Globe als Bester Film – Baftas und Oscars, alles!
Regie Barry Jenkins
Buch Barry Jenkins nach einem Roman von Tarell Alvin McCraney
Kamera James Laxton
Musik Nicholas Britell
DarstellerInnen Alex Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes, Mahershala Ali, Naomie Harris, Jharrel Jerome, André Holland
USA 2016, 111 Min., dt.F.|engl. O.m.U., ab 12