Wir begegnen Jep Gambardella auf der Fete zu seinem 65. Geburtstag. Im Moment genießt er sein Leben in vollen Zügen und lässt sich feiern, was das Zeug hält. Vor vielen, vielen Jahren hat er ein erfolgreiches Buch geschrieben. Heute arbeitet er als Star-Journalist für eine römische Frauenzeitung. Immer makellos gekleidet und frisiert findet man ihn auf den Parties der „Schönen und Reichen“, beim intellektuellen Small-Talk mit dem er und seine Bekannten ihre Zeit verbringen.
Mehr und mehr blickt Jep jedoch mit Distanz und Melancholie auf die nächtelangen Feiern, den Glamour und überhaupt auf das Leben seiner Heimatstadt Rom. Mit ihm begegnen wir interessanten, bizarren und merkwürdigen Menschen, während Jep in Gedanken zu seiner ersten Liebe zurückkehrt und uns das Leben seiner Freunde vorstellt..., um sich dann doch wieder auf seine Dachterrasse zurückzuziehen, von wo er auf Roms älteste Viertel herabblickt.
Paolo Sorrentino – Macher der Polit-Satire ,Il Divo‘ über Giulio Andreotti, wie auch der in den USA spielenden Musiker-Farce ,This Must Be the Place‘ mit Sean Penn als Alt-Rocker – zeigt in ,Grande Bellezza‘ Rom von seiner „besten Seite“. Immer wieder entführt er uns in seltsam heilige Orte und in das Innerste der nie geöffneten Paläste uralter Adelsfamilien. Der wortgewandte Jep ist Sorrentinos Führer durch dieses seltsam schöne, morbide, reiche, intellektuelle Rom und unser Begleiter durch die manchmal flachen, dann ernsten Gespräche mit seinen Freunden. Ein Filmporträt, das mit wenigen Bildern viel zu erzählen weiß, und in der überbordenden Vielfalt (an Geschichten, Leben und Charakteren) nach dem scheinbar Unerreichbaren sucht: Der großen Schönheit („die doch nur ein Trick ist – nur ein Trick!“).
Regie Paolo Sorrentino
Drehbuch mit Umberto Contarello
DarstellerInnen Toni Servillo, Carlo Verdone, Sabrina Ferilli, Carlo Buccirosso, Iaia Forte
IT 2013, 147 Min., dtF|ital.OF, ab 12