Harry Baer lernte Rainer Werner Fassbinder schon beim Antiteater kennen und war von Beginn an bei seinen Filmen dabei. Vor allem als Darsteller, aber auch hinter der Kamera als Produzent und Regie-Assistent bis hin zu Fassbinders letztem Film ,Querel- le‘. Im zweiten Film ,Götter der Pest‘ spielte er die Hauptrolle. Danach spielte er vor der Kamera eher kleinere Rollen.
Der 1947 geborene Baer hat seine Zeit mit RW Fassbinder in zwei Büchern festgehalten. In der Lesung am 19. Oktober stellt er sein neues Buch „Das musste ausgerechnet mir passieren. Mein Leben mit und ohne Fassbinder“ vor.
Volker Schlöndorff: „Das Buch ist oft mehr Zeitgeschichte als Filmgeschichte, eine Chronik der BRD in den Fünfziger- und Sechzigerjahren. Das Leben spielt in der tiefsten Provinz, im Herzen unseres Landes. Das Fürchten kommt mit RWF. Die Insider-Stories aus dieser Truppe sind zwar schon oft erzählt worden, aber selten so von innen her und ohne Eitelkeit wie bei Harry Baer. Für den Leser aber ist das, so unmittelbar und schonungslos beschrieben, ein großer Gewinn.“