Patience Portefeux (wer mag, übersetzt hier „Geduld bringt Feuer“) hat einen interessanten, aber unterbezahlten Job beim Drogendezernat: Sie übersetzt die abgehörten Telefongespräche der – meist arabisch sprechenden – Drogendealer. Da mag es moralisch helfen, dass der Chef des Dezernats ihr Geliebter ist. Aber ihre Geldprobleme löst das nicht. Ihre Mutter bzw. das Altersheim, in dem die Mutter lebt, kostet sie 3000 Euro im Monat und nun ist das Geld alle. So kommt es, dass sie einen Moment zögert, als sie ein Gespräch abhört, in dem es um eine riesige Ladung Haschisch erster Qualität geht…
Nach einigen Startschwierigkeiten hat Patience den Handel nahezu perfekt organisiert. Sie ist die neue Drogenbaronin von Paris. Doch die „eigentlichen Eigentümer“ des Dope sind ihr auf der Spur und das Drogendezernat ist auch nicht gerade begeistert. Ihr Leben dort im Büro ist der reinste Eiertanz!
Der Film mit Isabelle Huppert als Drogenbaronin entstand nach dem fünften Roman von Hannelore Cayre. Die französische Schriftstellerin ist von Hauptberuf Pflicht-Verteidigerin am Gericht von Paris. Sie kennt sich gut aus im Milieu der Migranten, das hier den Hintergrund bildet für einen Film, dem es vor allem um die schönen Situationen geht, wenn eine Frau aus dem Mittelstand sich in eine Welt wagt, die spannend und gefährlich ist.
Regie Jean-Paul Salomé
Drehbuch Antoine Salomé und Hannelore Cayre
nach ihrem Roman „La Daronne/Die Alte“
Kamera Julien Hirsch
Musik Bruno Coulais
DarstellerInnen Isabelle Huppert, Hippolyte Girardot, Farida Ouchani, Liliane Rovère, Jade-Nadja Nguyen
FR 2020, 106 Min., frz.OmU|dtF, ab 12