Harald Friedl, der in seinem Film die ganze Vielfältigkeit der Brotherstellung einfängt – von Pariser Bäcker, der alle Brote 2 Tage lang gehen lässt bis zu Harry und anderen Brotfabriken, die auf Chemie setzen, um billige Mehle für ihre Massenprodukte aufzuwerten – sagt über seine Arbeit am Film:
„In der Biobäckerei Öfferl im Weinviertel habe ich an einer Teigmutter gerochen, die wie reife Bananen duftete. Dort lernte ich auch die lebensspendenden Kräfte von Mikroben kennen. Christophe Vasseur vermittelte mir in seinem Laden „Du Pain et des Idées“ („Brot und Ideen“), wie wichtig natürliches Brot für die Menschen und unsere Umwelt ist. Bei Harry-Brot in Köln und Hamburg war ich von Backstraßen überwältigt, über die zehntausende Brötchen pro Stunde laufen. Bis zum Mars reisten meine Gedanken in Belgien, wo ich Einblicke in ein Projekt bekam, bei dem das Brot für die erste bemannte Mission zum Planeten Mars entwickelt wird.
Ein komplexes Gemenge an Fragestellungen und sinnlichen Erfahrungen zog mich tief in das Thema hinein. Dieser Film über Brot musste an mehrere Konfliktlinien unserer Kultur stoßen. Den häufig gestellten Fragen nach der Gesundheit von Brot im Dickicht der Verharmlosung von Zusatzstoffen und reißerischer Ansagen zu beantworten, war packend und nicht immer einfach.“
Regie Harald Friedl (Dokumentarfilm)
Kamera Helmut Wimmer
Schnitt Martin Kayser-Landwehr
DE/AT 2019, 94 Min., dtF