Eine Kirche in Nazareth, deren Tür verschlossen ist. Ein menschenleeres Paris. Ein Supermarkt in New York mit ebenso vielen Waffen wie Gemüse. In seinem neuen Film kritisiert Elia Suleiman Nationalismus und Identität. Er ist – einmal mehr – der einzige Darsteller seines Films – auf der Suche nach der Bedeutung von Exils und Heimat.
Suleiman hofft, in Paris Geldgeber zu finden, und besucht dort einen befreundeten Produzenten. Der keinen neuen Film über Palästina finanzieren will und überhaupt: „Dein Film ist auch nicht palästinensisch genug!“ Und in New York, wohin sich Elia dann aufmacht, ist das nicht anders…
Kleine Szenen zeigen mit einem ebenso subtilem wie schwarzen Humor die Zufälligkeit und Absurdität von Normalität. Aus kleinen alltäglichen Beobachtungen entsteht – mit Elia Suleiman als modernem Buster Keaton mittendrin – ein Film-Gewebe, das viel über unsere Gegenwart verrät.
Drehbuch, Regie Elia Suleiman
Kamera Sofian El Fani
Musik Steve Bouyer, Pascal Mayer
DarstellerInnen Elia Suleiman, Gael Garcia Bernal, Tarik Kopty, Kareem Ghneim, Yasmine Haj, Grégoire Colin
Katar/CA/Türkei/Palästina/DE 2019, 102 Min., OmU, ab 0