Rio de Janeiro 1950. Die Schwestern Gusmão, Euridice und Guida, leben mit 18 und 20 Jahren noch bei den Eltern. Die beiden jungen Frauen sind enge Vertraute, teilen alles miteinander, obwohl sie eher unterschiedlich sind. Die ältere Guida beeindruckt ihre junge Schwester mit ihren Sex-Abenteuern. Dann ist sie eines Tages mit einem der Männern nach Griechenland entschwunden. Ihre kleine Schwester Euridice möchte Pianistin werden. Nun kämpft sie allein um ihren Traum. Während sie in Wien studiert, kehrt Guida heim: allein und schwanger. Der Vater Manuelo ist außer sich und verstößt seine Tochter. Als Euridice zurückkehrt, verschweigt er ihr das Schicksal ihrer Schwester…
Das Buch von Martha Batalha hat den Regisseur Karim Aïnouz an seine Kindheit erinnert: In seiner Familie hatten die Frauen – Großmuttter, Mutter und seine zahlreichen Schwestern – das Sagen: inmitten einer völlig patriarchalischen Umgebung im Brasilien der 60er Jahre. Hier schildert er das Schicksal zweier Frauen, ihren Kampf um das „eigene Leben“ – in einem starkfarbigen, bewusst melodramatischen Film nahe an seinen Protagonistinnen.
Regie Karim Aïnouz
Drehbuch mit Murilo Hauser, Inés Bortagaray
nach dem Roman von Martha Batalha
Kamera Hélène Louvart
Musik Benedikt Schiefer
DarstellerInnen Carol Duarte, Julia Stockler, Gregório Duvivier, Bárbara Santos, Flávia Gusmão, Antonio Fonseca
Bras./DE 2019, 140Min., port.OmU|dtF, ab 12