Im Anschluss an die iranische Revolution 1978/1979 ließ Ajatollah Chomeini als neuer Machthaber zehntausende von „politischen Gegnern“ verhaften und über Jahrzehnte in Gefängnissen verschmoren. Im Gefängnis Evin in einem Vorort von Teheran war Nargess Zaree eingesperrt. Ihre Tochter Maryam hat sie dort geboren. Vor 35 Jahren gelang Mutter und Tochter die Flucht nach Deutschland. Maryams Vater saß noch zehn weitere Jahre ein, lebt aber heute auch in Europa.
Die Schauspielerin Maryam Zaree erforscht hier ihre eigene Kindheit im Knast und öffnet allmählich das Trauma der Eltern, die sich zu Beginn der Dreharbeiten „nicht erinnern wollen“. Der Film ist eine sehr persönliche Begegnung mit Verfolgung, Gewalt und Flucht.
Regie Maryam Zarée (Dokumentarfilm)
Kamera Siri Klug
DE 2019, 98 Min., OmU