Donald Trump ist nicht der erste „unmögliche“ Präsident der USA. 2004 hatte Michael Moore in seinem Film „Fahrenheit 9/11“ aufgezeigt, wie die Bush-Administration die Angriffe auf das World-Trade-Center für immer mehr Kontrolle nutzte. An diesen Film knüpft der amerikanische Independent-.Filmer jetzt mit „Fahrenheit 11/9“ an, in dem er zeigt, wie es zum Desaster vom 8. November 2018 kommen konnte, als der Randale-Kandidat Trump zum Präsident gewählt wurde.
Dabei hat „11/9“ keine geradlinige Story, immer wieder schweift der Film ab, reiht spannende Einsichten aneinander, auch wenn sie zu einem ganz anderen Thema gehören. In einer Sequenz über seinen Heimatort Flint z.B. landet Moore eine volle Breitseite gegen Barack Obama. Überhaupt kriegen hier auch die Demokraten ihr Fett weg. Sie bekommen letztlich Schuld am Desaster. Aber Trump ist doch das eigentliche Ziel: Eine Talkshow, in der Moore und Trump vor 30 Jahren friedlich beieinander saßen, ist nur das Vorspiel für Trumps „Hitlerrede“.
Moore vergisst auch nicht, die beginnende Demontage des Rechtssystems zu beleuchten, und warnt seine Landsleute von den ersten Zeichen einer Diktatur.
Regie Michael Moore (Dokumentarfilm)
Kamera Luke Geissbuhler, Jayme Roy
Mit Michael Moore, Donald Trump, Roseanne Barr, Joy Behar, Joe Biden, Bill Clinton, Hillary Clinton, Barack Obama, Katie Perry, George Clooney
US 2018, 128 Min., engl.OmU, ab 12