Frankreich 1942. Georg ist aus einem Arbeitslager geflohen. Er kommt ohne Papiere zurück nach Paris, nur um dann – mit den Papieren eines toten Schriftstellers – weiter nach Marseille zu fliehen: Die Stadt, von der damals viele glaubten, dass sie von dort auf einem Schiff Europa hinter sich lassen können.
In Marseille lernt Georg die geheimnisvolle Marie kennen, die dort auf Transit-Papiere nach Mexiko wartet. Eines Tages wird ihm klar, dass sie die Ehefrau des toten Dichters ist, für den er sich ausgibt. Er würde gerne mit ihr zusammen in Marseille leben, aber Marie will unbedingt weiter…
Christian Petzold: „Die Menschen in ,Transit‘ hängen fest in Marseille, sie warten auf Schiffe, Visa, Transits. Es wird für sie kein Zurück mehr geben. Und kein Vorwärts. Niemand will sie aufnehmen, niemand will sich kümmern um sie, niemand nimmt sie wahr. Sie sind im Begriff, Gespenster zu werden, zwischen Leben und Tod, zwischen dem Gestern und dem Heute. Das Kino liebt die Gespenster, vielleicht, weil es auch ein Transitraum, ein Zwischenreich ist. Wir, die Zuschauer, sind anwesend und abwesend zugleich.“
Regie Christian Petzold
nach dem Buch von Anna Seghers
Kamera Hans Fromm
Musik Stefan Will
DarstellerInnen Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Barbara Auer, Matthias Brandt
DE/FR 2018, 101 Min., dtF, ab 12