Romy Schneider hatte ein sehr gespaltenes Verhältnis zur deutschen Presse. Während die Medien in Frankreich sie verehrten und respektvoll behandelten (was auch heißt, dass sie ihre Stimmungsschwankungen verschwiegen), haben deutsche Medien die Schauspielerin immer wieder mit hässlichen Artikeln dümmster Art beleidigt – mit einem Revanchismus, der nicht akzeptieren wollte, dass Sissi lieber in Frankreich lebte.
Trotzdem stimmte sie im April 1981 einem Interview mit dem Stern-Redakteur Michael Jürgs zu. Er und sein Fotograf Robert Lebeck reisten dazu nach Quiberon in der Bretagne, wo Romy Schneider für drei Tage mit ihrer Freundin Hilde ausspannte. Denn Romy Schneider hatte eine Sensibilität und lebte eine Offenheit, die andere unter Druck setzen. Die drei Tage wurden für alle Beteiligten zu einer Prüfung.
Hier ist es Marie Bäumer, die in ihrem Spiel einen Einblick gibt in die sensible, komplexe Persönlichkeit einer der besten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts. Der junge Robert Gwisdek spielt Michael Jürgs, Charly Hübner den Fotografen. Die exquisiten Schwarz-Weiß-Bilder stammen von österreichischen Kameramann Thomas Kiennast (,Das finstere Tal‘).
Regie Emily Atef, Alice Ormières
Drehbuch Emily Atef
Kamera Thomas Kiennast
Musik Julian Maas, Christoph Kaiser
DarstellerInnen Marie Bäumer, Birgit Minichmayr, Robert Gwisdeck, Charly Hübner, Denis Lavant, Vicky Krieps
DE/AT/FR 2017, 116 Min, dtF, ab 0