Anfang der 1980er trommelte der ungarische, in Hamburg lebende Regisseur Gabor Altorjay eine internationale Truppe zusammen, um einen echten Hamburg-Film zu drehen. Der Tscheche Tom Dokupil von der damaligen Band „Wirtschaftswunder“ – die Jungs haben die ganze Musik im Film gemacht – spielt einen russischen Matrosen, der auf Sankt Pauli seinen Bruder sucht, von dem er lange nichts gehört hat. Seinen Land-Aufenthalt in Hamburg zahlt er mit „Tscherwonez“ – einer recht wertvollen russischen Goldmünze.
Bald verfolgt eine immer größer werdende Gruppe von Landsleuten, Staatsschützern und Reportern den jungen, unerfahrenen Matrosen auf seiner Erforschung des westlichen Lebens an Hand der Meile in Sankt Pauli, während er dort eine junge schwarze amerikanische Tänzerin kennenlernt.
Zusammen mit Mitgliedern des New Yorker Squat-Theaters entwickelte Gabor Altorjay diese Filmglosse: ein romantisch-lakonischer Schwarzweißblick auf beliebte Hamburg-Vorurteile und die ,attraktiven Zonen‘ der Hansestadt. Wir zeigen den Film als Wiederaufführung im Rahmen der Reihe „zeitlos“ des Verleihs Rapid Eye Movements.
Regie Gabor Altorjay
Kamera Jörg Jeshel
Musik Wirtschaftswunder
DarstellerInnen Tom Dokoupil, Sheryl Sutton, Angelo Galizía, Eva Buchmüller, István Balint, Peter Berg
DE 1982, 97 Min., dtF|OmU