The Quiet Girl

Sie heißt Caít, lebt in Irland. Es ist Frühling, Anfang der 80er Jahre. Caít spricht nicht. Was kein Wunder ist, denn ihre Eltern sind grob, unerfahren und mit der Ankunft des nächsten Kindes vollauf beschäftigt. Weil der Vater trinkt, will die überforderte sechsfache Mutter Caít zu einer Tante aufs Land schicken.

So findet sich das 9-jährige Mädchen – das man natürlich nicht gefragt und dem man auch keinen Koffer mit etwas Kleidung mitgegeben hat – eines Tages bei Eibhlín und Seán wieder: ein etwa 50-jähriges Ehepaar, das einen Bauernhof betreibt.

Doch was Caít zuerst wie eine Strafkolonie erscheint, entpuppt sich als goldene Brücke ins Leben. Mit viel Verständnis – und Liebe – nimmt Eibhlín das Mädchen unter ihre Fittiche, erklärt ihr, wie die Welt auf ihrem Hof funktioniert. Nur ihr Ehemann Seán ist still und redet nur selten mit Caít. Aber wer auf dieser Welt hat kein Geheimnis?

Der Film von Colm Bairéad nach einer Kurzgeschichte von Claire Keegan ist eine Ode an die Stille, an die Dinge, die sich nicht mit Worten sagen lassen. Er war in der Endausscheidung – den letzten fünf – für den „Bester internationaler Film“-Oscar. Eine Perle.

Pressestimmen
Der Guardian nennt den Film eine "tief bewegende Geschichte über das ländliche Irland, die sich bereits wie ein Klassiker anfühlt."
Wie die ZEIT betont, gelingt es dem Film, "von Güte und ihrem unermesslichen Wert für ein würdevolles Miteinander und für das Wohlergehen des Einzelnen zu erzählen."
Als "herzzerreißend ohne viel Aufhebens" bringt auch der NDR den Film auf dem Punkt: "Selten war ein beiläufig hingelegter kleiner Keks auf dem Küchentisch ein größerer Liebesbeweis."
Die taz lobt zudem die Hauptdarstellerin: "Weil die beeindruckende Debütschauspielerin Catherine Clinch den unsagbaren Schmerz ihrer Figur mit aller kindlichen Offenheit bei gleichzeitig vorgegebener Zurückhaltung spielt, ist das Ergebnis ergreifend."