The End

Die Klima- Katastrophe hat die Welt unbewohnbar gemacht. Wie schön, dass reiche Ameri- kaner sich Bunker bauen lassen können, in denen man tief unter der Erde jahrzehntelang überdauern kann – in bester Tradition des Kalten Krieges „Doomsday Prepping“ genannt.

In einem solchen Bunker leben Tilda Swinton und Michael Shannon mit ihrem 20jährigen Sohn George MacKay und einigen anderen Menschen. Die Gruppe hält sich mit einem seltsamen Humor über Wasser, bei dem auch gerne motivierende Lieder gesungen werden.

Kaum tritt eine weitere Person auf (von der niemand sagen könnte, wie sie in den Bunker gelangt ist, der in einem alten Salzbergwerk liegt), da tritt der Sohn ins Zentrum ... weil er sich verliebt (und nicht recht weiß, wie ihm geschieht, weil er noch nie ein Mädchen gesehen hat). Und es stellt sich heraus: In Sachen Selbsttäuschung kann er es nicht mit seinen Eltern aufnehmen!

Nach seinen beeindruckenden Dokumentarfilmen (z.B. ,The Act of Killing‘, 2012) dreht Joshua Oppenheimer seinen ersten Spielfilm als Musikfilm. Die „Neue“ wird gespielt von Moses Ingram, die wirklich sehr schön singen kann.

Pressestimmen
"Eine zynische Kritik an sozialen Gefällen und kapitalistischen Logiken, die sogar dann noch weiter am Werk sind, wenn sie alle Lebensgrundlagen letztgültig zerstört haben, schwingt in ’The End’ immerzu mit.", findet die taz.
"Außergewöhnliche(r) Film, der mit großen Gesten von Unausgesprochenem erzählt: Die Verdrängungsstrategien der Schuldigen und die Traumata der Unschuldigen.", schreibt die Frankfurter Rundschau.
"Oppenheimer geht es nicht ums pure Überleben. Ihn interessiert die Moral seiner Figuren. Die Musik öffnet ein Fenster zu ihren Gefühlen. Mit großartiger Intensität lassen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler auf das Wagnis des Musicals ein.", so Radio 3.