Während der Angriffe auf israelische Gemeinden am 7. Oktober, aber auch auf dem Nova Music Festival wurden Frauen und Mädchen vergewaltigt, angegriffen und verstümmelt. Der Film fängt Augenzeugenberichte von Überlebenden, Ersthelfer:innen sowie medizinischen und forensischen Expert:innen über die Hamas-Attacke im Herbst 2023 ein.
Sondervorstellung
Am Donnerstag, 14.11. um 17.30 Uhr läuft der Film in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Der Eintritt ist frei. Mit Anmeldung über kontakt@dighamburg.de
Das Abaton war in den letzten Tagen wegen dieser Vorstellung auf Social Media und per E-Mail Anfeindungen ausgesetzt. Daher sehen wir es als notwendig an, unsere Position klarzustellen.
Opfer haben das Recht, über ihre traumatischen Erfahrungen zu berichten. Ihre Angehörigen haben das Recht zu trauern und den Opfern zu gedenken. Dies tut der Film „Screams before Silence”. Der Film ersetzt kein Gerichtsverfahren. Kritik an dem Film ändert nichts an den abscheulichen Grausamkeiten, die die Hamas am 7. Oktober begangen hat. Die Vereinten Nationen haben in einer ausführlichen Untersuchung festgestellt, dass es am 7. Oktober Vergewaltigungen durch die Hamas gab. https://unric.org/de/un-schwerste-sexuelle-gewalt-gegen-frauen-bei-hamas-anschlag/
Auch die Heinrich-Böll-Stiftung hat die Recherchen zu diesem Thema bereits im April ausführlich dokumentiert. Das hat nichts mit Kriegspropaganda zu tun, sondern mit Aufarbeitung von den unfassbar grausamen und abstoßenden Verbrechen am 7. Oktober. https://www.boell.de/de/2024/04/30/zeuginnen-gestaendnisse-bildmaterial-beweise-fuer-die-vergewaltigungen-durch-die-hamas
Es gibt keine Notwendigkeit, die Leiden der einen Opfer in Zweifel zu ziehen, um die Leiden anderer Opfer anzuerkennen. Es muss möglich sein, sowohl die israelischen, wie auch die palästinensischen Opfer zu benennen und ihrer zu gedenken.
Wir bemühen uns bei der Programmauswahl diesem Anspruch gerecht zu werden. Daher zeigen wir nicht nur „Screams before Silence”, sondern auch „No Other Land” über die Gewalt der israelischen Armee und radikaler Siedler gegen die palästinensische Bevölkerung im Westjordanland.
Wir stellen Filme zur Diskussion und wollen damit Raum schaffen für eine differenzierte Auseinandersetzung ohne Diffamierung und Polemik, sondern mit Empathie für die Opfer dieses grausamen Konfliktes in Israel, im Westjordanland, in Gaza und im Libanon. Dieses Ziel werden wir auch in Zukunft bei der Filmauswahl im Blick behalten.
Regie Anat Stalinsky (Dokumentarfilm)
Kamera Sasha Gavrikov
Musik Roy Nassee
Mit Sheryl Sandberg, Chen Goldstein-Almog, Agam Goldstein-Almog, Michel Ohana, Tali Binner u.v.a.
US 2024, 61 Min., OmeU