Als die „Jungs“ – das sind Felix und Leon – bei dem gebuchten Ferienhaus mitten im Wald und nicht weit vom Strand ankommen, ist da schon wer: Nadja heißt die junge Frau, an die ebenfalls vermietet wurde, und sie hat nichts dagegen, sich das Haus mit Felix und Leon zu teilen. Und tatsächlich verstehen sich Felix und Nadja auf Anhieb. Anders ist das mit Leon. Der schreibt gerade an seinem zweiten Buch und eigentlich sollte er schon längst fertig sein. Der Verleger tritt ihm (per Telefon) regelmäßig auf die Füße. Leon hat sich in einer offenen Gartenlaube eingerichtet: Wo alle sehen können, wie er arbeitet, und er alle beobachten kann. Statt aber sein Manuskript zu überarbeiten, dreht Leon Däumchen. Der junge Mann ist nach dem Erfolg seines ersten Buches mit dem „zweiten Werk“ schlicht überfordert. Aber immerhin begegnet er ab und zu Nadja. Von der könnte er viel Leichtigkeit lernen.
In seinem neuen Film mischt sich Christian Petzold unter die jungen Leute und es gelingt ihm wunderbar, einen Grantler in den Mittelpunkt zu stellen, der dennoch fasziniert, während die anderen – es kommt noch Devid hinzu, der schnittige Schwimmlehrer und später taucht auch Leons Verleger auf – sich bestens amüsieren. All das, während um sie herum ein Waldbrand wütet…
Thomas Schubert spielt Leon. Paula Beer als Nadja ist nach ,Undine‘ und ,Transit‘ das dritte Mal bei Petzold dabei. Sie trägt ein Gedicht von Heine vor, das Herzen bricht. – Auf der Berlinale bekam ,Roter Himmel‘ einen Silbernen Bären.
Pressestimmen:
"Eine flirrende, intime Charakterstudie, die zwischen Komik und Tragik changiert. Meisterhaft!", urteilt der NDR.
"Christian Petzolds ’Roter Himmel’, verknüpft die Klimakrise mit Künstlernarzissmus und Leichtigkeit", findet die TAZ.
Drehbuch, Regie Christian Petzold
Kamera Hans Fromm
Besetzung Thomas Schubert, Paula Beer, Matthias Brandt, Langston Uibel, Enno Trebs, Jonas Dassler
DE 2023, 102 Min., dtF, ab 12