Mit seinem Stummfilm ,Die freudlose Gasse‘, GW Pabst 1925 im Alter von 40 Jahren drehte, betrat er nach mehreren Jahren beim Theater mit einem Mal die Bühne des neuen deutschen Films, der sich einem unbedingten Realismus verschrieben hatte. Trotz des Erfolge beim Publikum wurde der Film von rechten Kreisen bekämpft und immer wieder durch die Zensur geschickt.
Für Pabst begann eine fruchtbare Zeit mit starken, erfolgreichen Filmen, darunter 1929 den Stummfilm ,Die Büchse der Pandora‘ mit Louise Brooks, auf den der Titel des Dokumentarfilms von Angela Christlieb sich bezieht. Ohne das wechselvolle Leben des Regisseurs in den folgenden Jahren vorwegzunehmen, sei noch sein Film nach Brechts Stück ,Die Dreigroschenoper‘.
Der Film von taucht tief in die Familiengeschichte der Pabst ein, die mit der Liebesgeschichte zwischen Georg Wilhelm und seiner Ehefrau Trude beginnt. Die begabte, weltoffene junge Frau hat bei vielen Filmen von GW Pabst mitgearbeitet und durfte doch nie im Rampenlicht stehen.
Mit vielen Archiv-Aufnahmen führt der Film hin zur Begegnung mit den Enkeln des Regisseurs. Dabei geht es weniger um Pabst selbst als um den Platz, sein Erbe in der Familiengeschichte einnimmt. Die Tagebücher von Trude Pabst – gelesen von Maresi Rieger – führen durch die Zeit mit GW Pabst.
Pressestimmen
"Pandoras Vermächtnis erzählt auf eine kinematografisch und psychologisch fesselnde Art und Weise von einer Familie, die vom Talent ihres Großvaters fasziniert, von seinem egozentrischen Wesen jedoch abgestoßen ist.", so der Standard.
"Christlieb verleiht mit ihrer kreativen Erzählweise und assoziativen Montage der Geschichte Trudes und dem Filmschaffen von G.W. Pabst eine neue Perspektive.", schreibt kino.de.
"Die Mischung aus verschiedenen Quellen (...) machen Pandoras Vermächtnis zu einem unterhaltsamen, immer wieder sehr interessanten Dokumentarfilm.", meint film-rezensionen.de.
Drehbuch, Regie Angela Christlieb (Dokumentarfilm)
Kamera Max Berner, Martin Putz
Musik Daniel Pabst, Martin Siewert
Sprecherin Maresi Rieger
Mit Daniel Pabst, Ben Pabst, Marion Pabst, Marino Jaros
AB 2024, 88 Min., dtF