Der legendäre japanische Musiker und Komponist Ryuichi Sakamoto starb am 28. März letzten Jahres. In den Jahren vor seinem Tod konnte Sakamoto nicht mehr live auftreten. Sogar ein einzelnes Konzert war zu anstrengend. Dennoch hat er im Herbst 2022 alle Energie zusammengenommen für eine letzte Perfomance: Einen Konzert-Film mit nur ihm und seinem Piano.
In der Reihenfolge, die ihm vorschwebte, erzählen zwanzig Stücke ohne Worte seine Reise durch die Musik. Die Auswahl reicht über seine ganze Karriere, vom jungen Popstar aus der Zeit des „Yellow Magic Orchestra“, über seine Filmmusiken für Bernardo Bertolucci … bis zu seinem letzten Album „12“.
Im bestens ausgerüsteten Studio 509 des japanischen Rundfunks öffnet Sakamoto sich und seine Musik ein letztes Mal.
Pressestimmen
"Ryuichi Sakamotos letzte gefilmte Klavierperformance ’Opus’ ist mehr als eine bewegender Abschied. Sie weist dem Musikfilm neue Wege.", findet die Frankfurter Rundschau.
"Opus wohnt etwas Sonderbares inne. Ein Genre, das sonst entweder kaum Aufmerksamkeit findet (Übertragung klassischer Konzerte im Kino bspw. werden nur mäßig besucht) oder zum absoluten Spektakel kulminiert, hält sich in Opus eine liminale Wage.", schreibt Kino-Zeit und ergänzt: "Im Kino ist zurzeit außerdem Sakamotos letzte Filmmusik in ’Die Unschuld’ von Hirokazu Koreeda zuhören."
epd Film schreibt: "Diese neunzig Minuten sind eine musikalische Zen-Meditation. Nichts lenkt ab von den gestochen scharfen Schwarz-Weiß-Bildern, die diesen letzten Auftritt des Musikers mit subtiler Stilisierung unterstreichen. Musik und Inszenierung des Abschieds sprechen ganz für sich."
Regie Neo Sora (Dokumentarfilm)
Mit Ryuichi Sakamoto
JP 2023, 103 Min., jap.OmU