Nach ihrer Martial-Arts-Karriere bringt die österreichische Kampfsportlerin Sarah Teenagern das Boxen bei. Was sie nicht glücklich macht. Und dass ihre Schwester mit Mann und Kind glücklich ist (oder zu sein scheint), macht es auch nicht besser...
So kommt es, dass Sarah ein berufliches Angebot aus Jordanien annimmt, um die Töchter einer reichen Familie fit zu machen. Trotz der Warnungen ihrer Freundinnen, bricht sie nach Amman auf... Fortan lebt Sarah in einem Hotel erster Klasse, wo schon alle Rechnungen bezahlt sind. Morgens wird sie mit einer Limousine mit dunklen Scheiben hinaus in die Wüste gefahren, wo sich das große Anwesen der Familie befindet.
Dann stellt sich heraus: Die drei Töchter haben kein Interesse an Kampfsport ... oder Sport überhaupt. Lieber verbringen sie ihre Tage auf den Sofas im rie- sigen Fernsehzimmer und schauen arabische Soap-Operas. Sarah fühlt sich etwas wie eine Babysitterin. Zum Glück (oder nicht) ist das nur die Oberfläche unter der es brodelt und große Geheimnisse gehütet werden. Sollte Sarah sich da einmischen?
2022 erzählte die irakisch-österreichische Regisseurin Kurdwin Ayub in ,Sonne‘ die Geschichte von drei Mädchen in Wien, die auf arabischen Hochzeiten als eine Art religiöse A-Capella-Group auftraten. Ihr nächster Film wird ,Sterne‘ heißen.
Kurdwin Ayub sagt, ,Mond‘ handelt von Schwestern „egal, wo“ und von Käfigen „egal, wo“.
In ihrer ersten Filmrolle ist Florentina Holzinger zu sehen, die eigentlich als Choreographin arbeitet. Ihre Stücke „Ophelia’s got Talent“ und „A Divine Comedy“ sorgten auf Kampnagel für Aufsehen. Das Magazin „Monopol“ kürte sie 2024 zur einflussreichsten Künstlerin des Jahres. 2026 wird Holzinger Österreich auf der Biennale di Venezia vertreten.
Drehbuch, Regie Kurdwin Ayub
Kamera Klemens Hufnagel
Besetzung Florentina Holzinger, Andria Tayeh, Celina Antwan, Nagham Abu Baker
AT 2024, 92 Min., OmU, ab 16