Paris in den 30ern des letzten Jahrhunderts. Unter dem Dach ihres bescheidenen Behausung wohnen zwei Frauen, die Hunger haben – auf Steaks und auf Erfolg: kurzum auf Leben! Madeleine ist eine junge Schauspielerin; ob sie Talent hat, ist nicht gewiss. Rollen bekommt sie keine. Pauline ist eine junge, arbeitslose Anwältin. Soweit, so nicht gut.
Jetzt passiert dies: Madeleine stellt sich für eine Rolle vor. Sie wird vom Produzenten sexuell bedrängt und macht, dass sie wegkommt. Am nächsten Morgen wir der Mann tot aufgefunden: erstochen. Und jetzt kommt Pauline! Ihr Vorschlag ist gewagt. Sie meint: Du gestehst das Verbrechen, das wird der Prozess des Jahres, ich haue Dich raus mit Notwehr … und jeder kennt uns, wir sind nicht mehr die unbekannten Mäuschen, die wir jetzt sind…
Diese Idee hatten 1934 die Autoren Georges Berr und Louis Verneuil (mit einer etwas anderen Geschlechtsverteilung). Schon 1937 standen Carole Lombard und Fred MacMurray in Hollywood vor der Kamera für die erste Verfilmung der Geschichte, die damals „True Confession“ genannt wurde. François Ozon holt diese Geschichte zurück nach Frankreich, aber nicht ohne einen nostalgischen Blick auf die Screwball-Comedies der 30er Jahre, die Filme von Ernst Lubitsch und Billy Wilder, zu werfen.
Pressestimmen
"François Ozons neuer Film ist eine fabelhafte Satire im Stil einer Theaterkomödie aus den 30er Jahren, die dennoch auf aktuelle Missstände der Geschlechtergerechtigkeit verweist", schreibt epd film.
Die Szene Hamburg schreibt: "Das facettenreiche Kino der Dreißigerjahre wird indirekt selbst Thema: die Screwball-Comedy mit ihren rasanten Dialogen, der Glamour von Ernst Lubitsch und der poetische Realismus von Jean Renoir."
Drehbuch, Regie François Ozon
nach dem Stück von Georges Berr und Louis Verneuil (1934)
Kamera Manuel Dacosse
Musik Philippe Rombi
Besetzung Nadia Tereszkiewicz, Rebecca Marder, Fabrice Luchini, Dany Boon, André Dussolier und Isabelle Huppert
FR 2023, 103 Min., frz.OmU|dtF, ab 12