Das blutige Grauen des „Texas Pornhouse Massacre“, das Maxine in „X“ als einzige überlebt hat, ist für sie eine düstere Erinnerung, die sich ab und an Bahn bricht. Aber an der Oberfläche ist sie eine gefragte Porno-Darstellerin und so bekommt sie 1985 die Gelegenheit, in einem B-Movie in Hollywood die Hauptrolle zu übernehmen. Maxine ist fest entschlossen mit dem Horrorfilm „The Puritan II“ der Regisseurin Elizabeth Binder ein „echter“ Star zu werden. Es ist eine Chance, die sie sich nicht nehmen lassen wird – nicht von dem Serienmörder Night-Stalker, der es scheinbar auf sie abgesehen hat, und L.A. in Angst und Schrecken versetzt, nicht von diesem unheimlichen Privatdetektiv, der Maxines dunkle Vergangenheit erforscht.
Im Gegensatz zu den eher kammerspielartigen Horror-Spektakeln ,X‘ und ,Pearl‘ erobert sich Ti West hier ganz Hollywood, mit seinen gefährlichen, trügerischen Downsides und ganz L.A., was den Film ein wenig nervöser als die beiden Prequels macht, aber den Regisseur und seine fulminante Hauptdarstellerin nicht davon abhält, tief ins sexualisierte Blutgenre (der 80er Jahre) abzutauchen und mit einem konsequent unklaren Show-Down zu überzeugen.
Pressestimmen
"In den letzten Jahren haben viele Filme und Serien versucht, die 1980er wiederzubeleben. Wenigen ist es so gut gelungen wie Ti West mit ’MaXXXine’. Trotz geringeren Budgets hat der Film Qualitäten, als sei er das Kind von David Lynchs ’Mulholland Drive’ und Quentin Tarantinos ’Once Upon a Time in Hollywood’.", so die Berliner Zeitung.
"Regisseur Ti West dreht den 80er-Horror-Kitsch auf 200 Prozent: Soundtrack, Beleuchtung und die bunten Charaktere spiegeln der Zeitgeist der 80er wider – und auch die Filme dieser Zeit.", schreibt Prinz.
Drehbuch, Regie Ti West
Produktion Mia Goth, Ti West u.a.
Kamera Eliot Rockett
Musik Tyler Bates
Besezung Mia Goth, Elizabeth Debicki, Lily Colllins, Halsey, Kevin Bacon, Giancarlo Esposito
US 2024, 105 Min., engl.OmU, ab 18