Zwischen der HafenCity und Veddel liegt der kleine Grasbrook. Hier treffen altes Hafengebiet und große Investoren-Pläne aufeinander. Mittendrin: das Lagerhaus G am Dessauer Ufer. In dem 1903 gebauten Speicher lagerte einst der Tabak von Reemtsma. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Unterbringung für italienische Militärinternierte. Außerdem war der Speicher ein Außenlager des KZ Neuengamme. Die inhaftierten Frauen und Männer mussten im Hafen Zwangsarbeit leisten.
Der Film untersucht Geschichte und Gegenwart des Lagerhauses. Zeitzeug:innen und Historiker:innen beleuchten die im Hamburger Hafen heute unsichtbare Geschichte der Zwangsarbeit. Der Publizist und Mäzen Jan Philipp Reemtsma und die Mitglieder der „Initiative Dessauer Ufer“ fragen, ob und wie in einem solchen Planungsgebiet würdiges Gedenken möglich ist.
Regie Markus Fiedler (Dokumentarfilm)
Mit Edith Kraus, Livia Fränkel, Lothar Lukas, Detlef Garbe, Jan Philipp Reemtsma
DE 2022, 102 Min., dtF