Die Natur wird in einer umwerfend schönen Geschichte über die Weltanschauung und Mythologie der Sami, aber auch über die dringenden Herausforderungen der Gegenwart zum Leben erweckt, dargestellt durch die Arbeit und Lebensgeschichte der Künstlerin Britta Marakatt-Labba. Ihr riesiges Textilkunstwerk „Historjá“ hatte große Wirkung, als es auf der documenta 14 in Kassel gezeigt wurde.
Die Stickerei, die Motive aus der samischen Geschichte darstellt, ist auch Ausgangspunkt für Thomas Jacksons Dokumentarfilm, der von einer samischen Kultur erzählt, deren Geschichte vom Kampf gegen die Mehrheitsbevölkerung geprägt ist. Bei dem Kampf ging es um das Recht auf Land und Lebensunterhalt, im Grunde aber auch um zwei unterschiedliche Ansichten über den Menschen und sein Verhältnis zur Natur.
In „Historjá – Stiche für Sápmí“ werden historische Ereignisse und mythologische Bilder miteinander verwoben und zeigen, wie der Klimawandel die heutige Rentierhaltung und damit die Existenz der samischen Kultur bedroht.
(Text von Tobias Åkesson aus dem Katalog des Göteborg Film Festivals 2022. )
Der Film von Thomas Jackson und Britta Marakatt-Labbba hat mehrere schwedische (und viele internationale) Filmpreise gewonnen. Bei der Verleihung des „Goldkäfer“ im Januar wurde er als Bester Dokumentarfilm und für seine Musik ausgezeichnet. Vor kurzem – am 28. August 2023 – erhielt er in der Kategorie Dokumentarfilm jetzt auch den „Kristallengel“. Unser Bild hierüber zeigt sie mit dem Preis.
Drehbuch, Regie Thomas Jackson (Dokumentarfilm)
Mitarbeit Britta Marakatt-Labba, John-Isak Labba
Kamera Jonas Rudström, Hans-Olof Utsi
Musik Eirik Havnes
SE 2022, 87 Min., sami/schwed.OmeU