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Ein Künstlerpaar l(i)ebt mit Alzheimer

Er war einer der großen Journalisten Chiles, sie eine der engagiertesten Schauspielerinnen. Augusto Góngora hatte Journalistik studiert. Mit etwa 30 Jahren begann er seine Art in dem verbotenen Tele-Magazin der (verbotenen) Zeitschrift Análisis, dessen Leiter er von 1986 bis 1989 war. Nach dem Ende der Diktatur ging er zum staatlichen Sender TVN, wo er – später als Leiter der Kulturabteilung – zahlreiche Dokumentarfilme über die Dikatur drehte. Als die Idee an ihn herangetragen wurde, seine Alzheimer-Krankheit mit Aufnahmen zu verfolgen, sagte er: „Ich habe selbst so viele Dokumentarfilme gemacht, warum sollte ich in dieser Situation nicht gefilmt werden wollen?“

Paulina Urrutia arbeitete seit 1987 bei der Theatertruppe Compañia Teatro La Memoria als Schauspielerin. Im Jahr 2001 wurde sie Leiterin der chilenischen Schauspielergewerkschaft und von 2006 war sie für vier Jahre Kulturministerin der ersten Regierung von Michelle Bachelet. Seit 2016 leitet sie das Teatro Camilo Henriquez, während sie weiter an der Universität lehrt und als Schauspielerin und Regisseurin arbeitet. Als das kleine Filmteam von Maite Alberdi wegen der Corona-Pandemie nicht mehr selbst filmen konnte, hat Paulina die Kamera übernommen (und einige der bedrückensten Szenen gedreht).

Regisseurin Maite Alberdi wurde auf das Paar aufmerksam, als sie eine Vorlesung von Paulina Urrutia besuchte und erkannte, dass Augusto Góngora – der damals schon Alzheimer erkrankt war – im Publikum saß. Ihr wurde klar, dass seine Ehefrau ihn bewusst zur Vorlesung mitnahm, so dass er an ihrem Leben teilnehmen konnte. Alberdi: „Sie freute sich, dass er mit dabei war. Ich hatte das zuvor noch nie erlebt, dass jemand mit einer Demenzerkrankung so in das Leben seiner Bezugsperson integriert war.“

Neben den aktuellen Aufnahmen enthält der Film auch Ausschnitte aus dem umfangreichen (öfffentlichen und privaten) Archiv des Paars. Der in seiner Schlichtheit bewegende und hochpolitsche Film hat in seiner Startwoche ,Barbie“ vom Thron des meistgesehenen Films in Chile gestoßen. In Sundance gab es den Großen Preis der Jury. Der Filmtitel ,La Memoria infinta‘ spielt auf die spezifische Verwendung des Wortes Memoria in Chile an: Die Erinnerung an die Umstände und Untaten der Diktatur. So hieß einer der Filme von Augusto Góngora „La Memoria Prohibida“ (Die verbotene Erinnerung).

Pressestimmen
"Dieser wunderbare Film, ausgezeichnet mit dem Grand Jury Prize in Sundance, ist ein Videotagebuch und eine Liebeserklärung an die Liebe, das Erinnern, die Freiheit.", so die Süddeutsche Zeitung.
Der Tagesspiegel schreibt: "Dennoch beschönigt der Film nichts. Alzheimer ist grausam, die Krankheit frisst noch die letzten Erinnerungen auf. (...) Welche Bedeutung der Film für Chile hat, zeigt sich schon daran, dass ’La memoria infinita’ in der Startwoche ’Barbie’ von der Spitze der Charts verdrängte."

Die unendliche Erinnerung
Start war 28. Dezember 2023

Drehbuch, Regie Maite Alberdi (Dokumentarfilm)

Kamera Pablo Valdés, Paulina Urrutia

Musik Miguel Miranda, José Miguel Tobar

Mit Augusto Góngora, Paulina Urrutia

Chile 2023, 85 Min., span.OmU, ab 12

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