Als frisch digitalisierte Wiederaufführung kommt Godards ,Le mépris – Die Verachtung‘ zurück ins Kino, den das Enfant Terrible der Nouvelle Vague mit dem Geld des italienischen Produzenten Carlo Ponti (in und auf dessen Villa) drehte. Godard zeigt darin, wie eine Mann und eine Frau ihre Beziehung zueinander verlieren.
Inmitten dieses Dramas steht Fritz Lang, wie ein germanisch-griechischer Regie-Gott, ein Mann aus einer anderen Welt, der gelehrt die Untiefen der Orest-Mythologie auslotet (die er auf doch recht eigensinnige Weise als Film im Film verfilmt).
Am Ende aber entkommt niemand der Godard’schen Vorsehung (auch wenn Alberto Moravia diesmal bei der Story Pate stand). Am Ende wird gestorben – und es sterben immer die, die gerade in ein neues Leben aufgebrochen sind.
Regie Jean-Luc Godard
Drehbuch mit Suzanne Schiffman
nach dem Buch von Alberto Moravia
Kamera Raoul Coutard
Musik Georges Delerue, Piero Piccioni
Schnitt Agnès Guillemot, Lila Lakshamanan
Besetzung Michel Piccoli, Brigitte Bardot, Giorgia Moll, Fritz Lang, Jack Palance
FR/IT 1963, 105 Min., frz.OmU|dtF, ab 12