Als John Carpenter 1981 seinen dritten Film drehte, war das Jahr 1997 noch reines Science Fiction. Wir schrieben damals (so ungefähr)…
In naher Zukunft: Ganz Manhattan ist ein schwerbewachtes Gefängnis – eingefasst von einer 15 Meter hohen Mauer und Flüssen mit verminten Brücken. Alle Insassen bekommen lebenslänglich. Wer einmal drin ist, kommt nie wieder hinaus. Wie man sich vorstellen kann: In diesem Manhatten regiert das Recht des Stärkeren.
Eines Tages überfliegt der Präsident mit seiner Airforce One die Stadt, das Flugzeug wird ausgebombt, der Präsident kann sich mit einer Notkapsel retten und die landet am Times Square. Dort wird das Gefährt schon von ebenso wilden wie gut organisierten Banden erwartet. Der Präsident hat ein Tonband in der Tasche, das die Welt vor einem Atomkrieg retten soll. Jetzt ist er in die Hände des ,Duke‘, der aussieht wie Isaac Hayes.
Ach, da ist der Jammer groß. Aus Gründen, die John Carpenter nicht weiter erklären muss, kann die Polizei oder die Armee da nicht einfach reingehen. Da kommt der frisch verurteilte „Snake“ Plissken dem Polizeichef Hauk gerade recht. Der soll incognito rein, das Staatsoberhaupt finden und rausholen. Dafür kann er danach seines Weges gehen.
Den clever gestrickten, spannenden Science-Fiction-Thriller drehte John Carpenter in bester Roger Corman-Tradition: So preiswert wie möglich – was man ab und zu deutlich sehen kann –, aber mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Kurt Russell glänzt als verdammt cooler Antiheld, der am Ende (ohne ein Wort) das letzte Wort hat.
Regie John Carpenter
Drehbuch mit Nick Castle
Kamera Dean Cundey, Jim Lucas
MusikJohn Carpenter, Alan Howarth
Besetzung Kurt Russell, Lee van Cleef, Donald Pleasance, Ernest Borgnine, Adrienne Barbeau, Harry Dean Stanton, Isaac Hayes
US 1981, 99 Min., engl.OmU, ab 16