Für Adam als Sohn eines Fischers ist es ein großes Glück, dass er ein Stipendium an der Azhar-Universität in Kairo bekommt, dem Epizentrum des sunnitischen Islam mit 300.000 Studenten und 3.000 Professoren. Als plötzlich der Imam der Azhar stirbt, hinterlässt er ein Macht-Vakuum, in das verschiedene staatliche und religiöse Strömungen dringen, um den neuen Imam zu stellen. Ein intriganter Machtkampf tobt hinter den Kulissen. Der Geheimdienst braucht einen neuen unverbrauchten Undercoveragenten. Es trifft Adam.
Der versteht am Anfang nicht recht, was geschieht. Freut sich, da er sich plötzlich enorm wichtig fühlt. Aber das sind anfängliche Irrtümer. Als ihm klar wird, was gespielt wird, ist sein Leben längst in Gefahr.
Ausgangspunkt für die Geschichte war die Lektüre von Umberto Ecos „Der Name der Rose“ und die Idee, diese Geschichte aus einem mittelalterlichen Kloster in die islamische Welt der Gegenwart zu verlegen. Eine lohnende Inspiration. Der Film gewann auf dem Filmfestival in Cannes die goldene Palme für das beste Drehbuch.
Gedreht wurde in der Süleymanye-Moschee in Istanbul, seit Regisseur Tarik Saleh mit seinem letzten Film ,The Nile Hilton Affair‘ über die brutale und korrupte ägyptische Polizei den Unmut der Sicherheitsbehörden erregte und nun nicht mehr nach Ägypten reisen kann, ohne eine Verhaftung zu riskieren.
Drehbuch, Regie Tarik Saleh
Kamera Pierrre Aïm
Musik Krister Linder
Besetzung Tawfeek Barhom, Fares Fares, Mohammad Bakri, Makram Khoury, Mehdi Dehbi
SE/FR/FI 2022, 121 Min., dtF, ab 12