Die Bonnards –
malen und lieben

Vorstellung mit freiem Eintritt:
Karten gibt es am Tag der Vorstellung kostenlos an der Kinokasse.

Pierre und Marthe Bonnard haben etwa 50 Jahre zusammen gelebt. Marthe de Meligny – wie Marie Boursin sich nannte und als verarmte italienische Aristokratin ausgab – lernte Pierre Bonnard in den 1890er Jahren in den Künstlerkreisen von Paris kennen. Sie lebten zusammen, trennten sich mehrmals, und heirateten 1925. Erst in diesem Moment gestand Marthe ihrem Mann ihre einfache Herkunft. 1939 zogen sie in den Ort Le Cannet oberhalb von Cannes an der Côte-d’Azur. Marthe starb 1942, Pierre fünf Jahre darauf.

Pierre ist ein in Frankreich sehr verehrter Maler des Post-Impressionismus, Mitgründer der Künstlergruppe Nabis, die ihre Kunst gegenüber dekorativen Nutzungen öffnen wollten. Etwa ein Drittel der gut 700 Bilder von Pierre Bonnard zeigt Marthe, oft nackt, im Bad, nur halb zu sehen, oft in einfachen, wenig stilisierten Situationen.

Sie war seine Muse, hat aber auch selbst gemalt und sie hatte keinen einfachen Charakter, war aufbrausend, kritisch, aber immer wieder auch einfallsreich und sehr charmant.

Nach seinem Filmporträt der Malerin ,Séraphine‘ (mit Yolande Moreau und Ulrich Tukur) stellt der französisch-belgische Regisseur Martin Provost hier einen Film über ein legendäres Maler-Ehepaar vor und wer mag, kann sich fragen, ob dies eher ein Film über Pierre oder über Marthe ist.

Jedenfalls ging die Rolle der Marthe an die bekannte Darstellerin Cécile de France, während Pierre von dem in Deutschland quasi unbekannten Vincent Macaigne gespielt wird.

Pressestimmen
"Ein sehenswerter Film.", sagt Deutschlandfunk Kultur. "In dieser Geschichte der Leidenschaft und darin, wie aus einer Arbeits- eine Liebesbeziehung wird, hat der Film sehr große Stärken."
"Umkreist in flirrend-schönen Aufnahmen das schwierige Verhältnis der beiden, die Konflikte, die Abhängigkeiten, aber auch die kreative Inspiration, die Marthe ohne Zweifel war. Cécile de France ist als Marthe das wahre Ereignis dieses Films: leidenschaftlich, unberechenbar und unergründlich.", so Radio Eins.