Chaplins erster Tonfilm bot für ihn selbst eine Doppelrolle als armer jüdischer Friseur im Ghetto und als durchgedrehter, großsüchtiger Diktator andererseits. Am Ende bricht Chaplin aus der Doppelrolle aus und spricht – nicht Hynkel, nicht der Tramp, sondern Chaplin selber – in einer sechsminütigen, persönlichen Rede zu seinen Zuschauern.
Charles Chaplin: „Was das Komische an Hitler betrifft, möchte ich nur sagen, dass es, wenn wir nicht ab und zu über Hitler lachen können, noch viel schlechter um uns bestellt ist als wir glauben. Es ist gesund zu lachen, auch über die dunkelsten Dinge des Lebens, sogar über den Tod. Lachen ist ein Stärkungsmittel, Lachen erleichtert; Lachen ist eine Atempause, die es ermöglicht, den Schmerz auszuhalten.“
Pressestimmen
"Multitalent Chaplin schuf mit seiner beispiellosen Verschmelzung aus Slapstick-Spektakel, Verwechslungskomödie, Drama und antifaschistischer Satire also einen Film, der seiner Zeit voraus war." Und: "Fantastischer Humor und eine eindringliche Botschaft, die auch Jahrzehnte später von größter Bedeutung ist.", so Filmstarts.de.
"Chaplin selbst übernahm in diesem Film eine Doppelrolle: Er spielte Hinkel und einen jüdischen Friseur im Ghetto, die wegen ihrer großen Ähnlichkeit verwechselt werden. Der Rest ist Filmgeschichte, auch wegen des eindringlichen Friedens-Appells am Ende – der aktueller erscheint denn je." , schreibt die Süddeutsche.
Drehbuch, Regie Charles Chaplin
Kamera Karl Struss, Roland Totheroh
Musik Charles Chaplin, Meredith Willson, Wagner, Brahms
Besetzung Charly Chaplin, Paulette Goddard, Maurice Moskovich, Emma Dunn, Jack Oakie, Reginald Gardiner, Henry Daniell
US 1940, 124 Min., engl.OmU, ab 12